Der Kneipp-Verein lud ein und es trafen sich 30 Heilkräuterinteressierte auf dem Mariahilfberg, um mit Heilpraktikerin Sabine Holzmann die Apotheke vor unserer Haustüre zu erkunden. Als wichtige Säule der Naturheilkunde waren sie auch für Sebastian Kneipp unentbehrlich.
Zitat von Sebastian Kneipp: „Mit jedem Schritt und Tritt, welchen wir in der Natur machen, begegnen wir immer neuen Pflanzen, die für uns höchst nützlich und heilbringend sind. Gegen das, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig, daher kommt es, dass viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert und gebraucht.“
Die Heilpflanzen lagen Kneipp sehr am Herzen, deshalb sind sie eine der wichtigen der fünf Säulen des Pfarrer Kneipp.
Nur ein Bruchteil der rund 60 in unserem Gebiet wachsenden Heilkräutern konnte in dem 2-stündigen Spaziergang erklärt werden. Neben den bekanntesten wie: Holunder, Gänseblümchen, Löwenzahn, Klee und Veilchen erfuhr die Gruppe so manches über das Pfenne-, Waldpingelkraut, über Sanikel, Nelkenwurz, Gundermann, Wiesenknopf, Mutter- und Teufelskraut und deren Wirkweise. So ist Schafgarbe gut für´s Gemüt, stillend und blutsaugend der Wiesenknopf. Der Beifuß besitzt eine heilkräftige Wirkung. Andere sind harntreibend, blutstillend, schleimlösend, entzündungshemmend, lösend, usw. Für jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen.
Anwendung finden die Heilkräuter der Natur hauptsächlich in Tees, Salben, Creme oder werden als Tinktur verwendet. Es sei allerdings auch Vorsicht geboten, erklärte Holzmann, denn überdosiert könne es auch zu nicht gewünschten Folgen kommen.
Evelin Hensel, 1. Vorsitzende des Kneipp-Vereins, bedankte sich bei Sabine Holzmann für die kurzweilige Führung. Ganz besonders auch bei den Teilnehmern, die die schwülen 33°C nicht scheuten.