Kräuterwanderung mit Kräuterpädagogin Edith Niebler

am 26. Juli 2011 in Viehberg

„Gegenüber das, was man in Überfluss hat, wird man gleichgültig und daher kommt es auch, dass viele 100 Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten und mit den Füßen getreten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert und gebraucht!“ (Zitat Sebastian Kneipp – 1821-1897)

 

Der Kneippverein Amberg lud seine Mitglieder und Gäste zu einem geführten Abendspaziergang in die Natur ein. Dieser Rundgang entlang von heimischen Wiesen und Feldern, wurde durch die Kräuterpädagogin, Frau Edith Niebler, Viehberg aufschlussreich und interessant gestaltet, dabei ging sie besonders auf typische Kneipp-Pflanzen am Wegesrand ein!


Spitzwegerich – bekannt als natürliches Antibiotika, helfend gegen Insektenstiche und zugleich ein bewährtes Hustenmittel /

Schafgabe – entsprechend angewandt, wirkt es entzündungshemmend und entkrampfend /

Wermut hier zu Lande der heimische Beifuß – die Bitterstoffe wohltuend für die Verdauung /

Löwenzahn – wirkt Stoffwechsel anregend – als junge Pflanze im Frühjahr hervorragend geeignet für die Kräuterküche im Salat und Speisen/

Brennnessel –überall in den heimischen Gärten zu finden, ist hauptsächlich durch die enthaltene Kieselsäure ein helfendes Kräftigungsmittel – Blätter dienen zum Entwässern in Tee-Form –hervorragend geeignet im Frühjahr zum Entschlacken und Entwässern – sie verriet als besonderen Geheimtipp: die Samen sind ein Stärkungsmittel für den Hormonhaushalt!

Johanniskraut – wirkt stimmungsaufhellend bei leicht auftretenden depressiven Schwankungen und die altbewährte Kamille – entzündungslindernd – und dient u.a. zur Wundheilung und zugleich wohltuend als Dampfbad und Inhalieren bei Erkrankung im oberen Nasen- und Kopfbereich!

Ganz wichtig ist es, dass für Heilzwecke - Präparate aus der Pharmazie wegen des kontrollierten Anbaues und ihrer Dosierbarkeit immer Vorrang haben!


Abschließend verwöhnte die Kräuterexpertin alle Teilnehmer mit einem liebevoll zubereitenden Picknick, mit Gerichten und Rezeptur aus der Kneipp-Küche.

Der „Blütenobazta“ mit Brennnesselkäse-Cracker und Gemüsequiche schmeckte zur kühlen Wiesenlimonade, bestehend aus Giersch, Zitronenmelisse und Pfefferminze oder der köstliche Minze-Quark mit Früchten aus den Beeren der Natur (Himbeere, Brombeere, schwarze Johannisbeere und Holundersaft!)besonders lecker.


Kneippvorsitzende Evelin Hensel bedankte sich bei der Referentin und freute sich, dass für die Säule „Heilpflanzen“ nach den Fünf Wirkprinzipien der Gesundheitslehre des Pfarrers Sebastian Kneipp, so reges Interesse gezeigt wurde und wird auch künftig ein fester Bestandteil im Jahres-Programm des Kneippvereins Amberg sein.