Das Trockenbürsten

Belebende Massage am Morgen

r zarte und gut durchblutete Haut – das Trockenbürsten eignet sich hervorragend zur Präven­tion und Abhärtung gegenüber Erkältungs- und Infektionskrankheiten. Diese Bürsten­mas­sage ist aber nicht nur „Streicheleinheit“ für die Haut; ruhiges und sanftes Massieren bewirkt  auch Entspannung und Wohlbefinden für Geist und Seele. Dabei spielt es keine Rolle, ob man das Trockenbürsten selbst vornimmt, oder aber man in den Genuss kommt, eine solche Bürsten­massage verabreicht zu bekommen. Im Gegensatz zu Kneippschen Wasseranwendungen wirkt eine solche „trockene“ Anwendung nicht durch einen thermischen, sondern durch einen mecha­nischen Reiz auf die Haut und ist dahin­gehend deutlich milder einzustufen; wenngleich nicht weni­ger wirksam.

Unser Tipp: Trockenbürsten
Trockenbürsten kann vielfältige positive Wirkungen auslösen. Neben einer Anregung des Herz-Kreislauf-Systems und des Hautstoffwechsels, einer Förderung der Durchblutung und einer Re­gu­lation des Blutdrucks kön­nen auch innere Organe positiv beeinflusst werden: durch die Stimulation bestimmter Bereiche der Haut – der sog. Head’schen Zonen. Jeder Head’schen Zone ist ein bestimmtes Organ zugeordnet. Setzt man nun diese Be­reiche den mechanischen Reizen des Trockenbürstens aus (und/oder thermischen Reizen), so kann dies durchaus auch positiven Einfluss auf die jeweiligen inneren Or­gane haben. Auch Reflexzonen­mas­sagen, Akupunktur und Neuraltherapie stützen sich auf diese Annahmen. Um das Trockenbürsten fachgerecht durchzu­führen, benötigen Sie unbedingt eine Bürste mit Naturborsten – diese sollten nicht zu weich und nicht zu hart sein. Zudem ist die men­tale Einstellung zum Trockenbürsten wichtig: Der Anwender sollte und seine Sinne auf die An- bzw. Zuwendung richten. Zuerst wird der rechte Fuß mit krei­sen­den Bewegungen sanft massiert – von der Fußsohle über den Unter­schenkel bis zum Ober­schenkel. Wiederholen Sie diese Prozedur auch am linken Fuß. Anschließ­end massieren Sie die Gesäßhälften; erst die rechte, dann die linke. Bei der Massage des Ober­körpers beginnen Sie mit der rechten Handinnenfläche und gehen dann an der Außen­seite des Arms wieder zurück. Wie­der­holen Sie diese Prozedur auch am linken Arm. Danach folgen Brust­bereich, Bauch, Nacken, Rücken und das Gesicht. Bitte achten Sie beim Trocken­bürsten des Oberkörpers auch stets auf die kreisenden Bewegungen. Die Anwendung sollte nicht bei Hautkrank­heiten, -verletzungen, Krampfadern und großer Nervosität vorge­nommen werden. Auch bei Einschlafproblemen ist eine abendliche Anwendung nicht zu empfehlen.


Sebastian Kneipp:

„Was gibt es Schöneres als die Liebe zur Einfachheit?“

Ihr Gesundheitsexperte des Kneipp-Bund e.V.

Dr. med. Dr. Bernhard Uehleke
 
Abt. Naturheilkunde - Charité Berlin