Die Natur hilft bei Kopfschmerzen
Rund ein Drittel aller Bundesbürger leidet unter regelmäßigen Kopfschmerzen. Viele greifen dann zur Tablette. Doch es gibt auch alternative Behandlungsmethoden, wobei in den meisten Fällen ein wissenschaftlicher Nachweis noch aussteht. Doch auch ohne empirische Daten können je nach individueller Voraussetzung alternative Behandlungsmethoden bei Kopfschmerz helfen. Jeder Mensch ist anders – was beim einen wunderbar hilft, muss nicht zwangsläufig auch für den anderen gelten. Bei chronischen Kopfschmerzen unterscheidet man vier Haupt-Formen: Chronische Migräne, chronischer Kopfschmerz vom Spannungstyp, Hemicrania continua sowie Dauerkopfschmerz.
Unser Tipp: Heilpflanzen
Die Spanne komplementärmedizinischer Behandlungsmethoden ist groß. Daher wird im Folgenden nur der Bereich der Heilpflanzen
angesprochen. Andere Behandlungsmethoden wie z.B. Ernährungsumstellung, Hydrotherapie, Entspannungsverfahren, Akupunktur oder Chiropraktik usw. sind aber oft hilfreiche Ergänzungen. Generell
gilt: Bitte sprechen Sie vorher mit dem Arzt Ihres Vertrauens!
Baldrian, Melisse und Hopfen wirken beruhigend und schlaffördernd – man geht davon aus, dass guter
Schlaf Kopfschmerzen indirekt reduzieren kann. Zur rein äußerlichen Anwendung eignet sich Pfefferminzöl: Seine kühlenden und lokalanästhesierenden
Eigenschaften können sich durchaus positiv vor allem auf Kopfschmerzen vom Spannungstyp auswirken (nicht bei Migräne!) – einfach vorsichtig und tröpfchenweise auf die Schläfen auftragen und
sanft einmassieren. Hierzu die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie: „Es gibt Hinweise für die Wirksamkeit der lokalen (Schläfen/Nacken), großflächigen Applikation von
Pfefferminzöl (Göbel et al. 1996).“ Lavendel und Waldmeister gelten auch als beliebte Hausmittel bei
Kopfschmerz: Jeweils einen Teelöffel Lavendelblüten bzw. Waldmeister mit 250ml kochendem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen – bitte nicht mehr als drei Tassen täglich und nur
schluckweise trinken! Daneben bietet sich auch Rosmarin als Tee oder Badezusatz an.
Es scheint aber notwendig und sinnvoll, neuere Studien zur innerlichen und äußerlichen Anwendung von Phytotherapeutika bei bestimmten Kopfschmerztypen durchzuführen, damit neue Empfehlungen
ausgesprochen werden können.
Sebastian Kneipp:
„Ja, der liebe Gott hat so weise in seiner Schöpfung gesorgt, dass nicht ein Kräutlein ohne Nutzen ist.“
Ihr Gesundheitsexperte des Kneipp-Bund e.V.
Dr. med. Dr. Bernhard Uehleke
Abt. Naturheilkunde - Charité Berlin
Kontakt:
Kneipp-Verein Amberg e.V.